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Das Zarenreich - Russland und die Romanows

300 Jahre lang galten die Romanows als eine der einflussreichsten Herrscher-Familien Europas. 100 Jahre nach ihrer Hinrichtung setzt die Doku-Reihe Russlands berühmter Zaren-Dynastie ein filmisches Denkmal. Charmant und anekdotenreich führt Historikerin und Moderatorin Lucy Worseley den Zuschauer durch ihre von Weltkriegen, Intrigen und Revolutionen geprägte Regentschaft. Untermauert von Re-Enactments an Original-Schauplätzen und Experten-Statements enthüllt sie, wie Russlands letzte Monarchen ihr Imperium vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert führten und sich am Ende selbst Schach matt setzen. 

Sie besiegen Napoleon, errichten zahlreiche Schlösser, ganze Städte und machen Russland zur Weltmacht. Trotz ihrer Triumphe ist das Ende der Romanow-Ära alles andere als glorreich. Den Grund dafür will Moderatorin Lucy Worsley bei ihrer Spurensuche quer durch Russland herausfinden. In Palästen, Museen und dem Getümmel heutiger Metropolen trifft sie auf Historiker und Verwalter vom prunkvollen Nachlass der russischen „Royals“. Durch Untersuchung und Analyse zeitgenössischer Gemälde, Schriftstücke und Hinterlassenschaften der Zaren lassen sie das Russland der Romanows nochmal Revue passieren. Von Michael, erster Kinder-Zar wider Willen, bis zu Alexander dem Zweiten - dem „letzten großen Zaren“ verleiht jeder Romanow Russlands Politik, Wirtschaft und Gesellschaft seine individuelle Handschrift. Allen gemeinsam: der Anspruch ihrer absoluten Macht und das Ziel, Russland zu einer gewaltigen Weltmacht zu machen. Aber nur einige von ihnen gehen als Helden ihres Jahrhunderts in die Geschichte ein. 

Im 17. Jahrhundert ist es Peter der Große, der als Erbauer von Sankt Petersburg und Erfinder vom neuen, westlich orientierten Russland einer der berühmtesten Romanows wird. Im Achtzehnten Jahrhundert setzt sich Katharina die Große als gebürtige Deutsche, die sich erst an die Macht putscht und anschließend Russland zum „Global Player“ macht, ein Denkmal. Der Erfolg der großen Zaren ist allerdings auf blutigem Fundament gebaut - weit verbreitete Leibeigenschaft und ausgebeutete Arbeiter sind das Opfer monumentaler Prestige-Objekte und entscheidender Schlacht-Siege. Die Konsequenzen bekommt bereits Katharina, vor allem aber ihre Nachfolger zu spüren. Das letzte Jahrhundert der Romanow-Monarchie steht mit dem beginnenden Aufbegehren der unterdrückten Bevölkerung unter dem Zeichen der Revolution. Anstatt das Volk anzuhören, ziehen sich die Zaren hinter ihre Palastmauern zurück und bekämpfen immer heftigere Aufstände mit Kanonen. Geforderte Reformen wie die Abschaffung der Leibeigenschaft durch Alexander den Zweiten kommen zu spät - 1880 wird er zum Bomben-Opfer radikaler Extremisten. Der Anschlag und die Revolution 1905 läuten das Ende der Zaren ein. Ungeachtet dem Zeitgeist und im festen Glauben an ihre unantastbare Macht verpassen die Romanows ihre Chance, sich als konstitutionelle Monarchen in die Zukunft zu retten. Nach Russlands Niederlage im Ersten Weltkrieg wird die komplette Familie vom letzten Zar Nikolaus dem Zweiten 1918 durch Bolschewisten erschossen. Die Erfolgsgeschichte mit dem tragischen Abschluss spiegelt die Hassliebe der Romanows mit dem russischen Volk wider. Auch wenn ihr Imperium gewaltsam ausgelöscht worden ist, prägen Nachruf, Architektur und Mentalität der Romanows bis heute das moderne Russland und seine aktuellen Machthaber.

Daten und Fakten

Produktionsland Großbritannien
Produktionsjahr 2016
Regie Sebastian Barfield und John Das
Originaltitel Empire of the Tsars - Romanov Russia
Laufzeit 3 Episoden á 60 Minuten

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