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Raving Iran

Raving Iran

Im Iran gilt Technomusik als sittenwidrig. Deshalb können die DJs Anoosh und Arash alias „Blade & Beard“ nur im Untergrund auflegen, verstecken sich ständig vor der Polizei. Mittlerweile haben sie diesen Spießrutenlauf satt und bewerben sich für das größte Technofestival in Zürich. Die Doku begleitet sie bei ihrem schwierigen Weg nach Europa und zeigt, was junge Menschen riskieren, um so leben zu können, wie sie es möchten. 

Im Kampf gegen „satanische“ Partys, „frivole“ Kleidung und „obszöne“ Musik verhaftet Irans Sittenpolizei jedes Jahr Hunderte von Menschen – für die jungen iranischen DJs Anoosh und Arash ist es daher nicht leicht, in ihrer Heimat Teheran Alben zu verkaufen oder dort Auftritte zu bestreiten. Die elektronische Musikszene findet ausschließlich im Untergrund statt, versteckt in Privatwohnungen oder weit draußen in der Wüste. Polizeikontrollen und Razzien gehören zur Tagesordnung. Selbst bei kleinsten Verstößen gegen die strenge iranische Sittenordnung drohen langjährige Haftstrafen.

Anoosh und Arash träumen schon lange davon, das Versteckspiel hinter sich zu lassen und ihre Musik endlich in der Öffentlichkeit aufzulegen. Obwohl sie dafür zahlreiche bürokratische Hürden überwinden müssen, gelingt es ihnen eines Tages, sich in Europa bei Musikfestivals zu bewerben. Ihre Freude über eine Einladung zur international renommierten „Streetparade“ in Zürich ist zunächst riesengroß. Doch nicht nur ihr Antrag für die Ausreisepapiere verwandelt sich in eine Zitterpartie. Für die jungen Iraner geht es bald um viel mehr als diesen lange ersehnten Auftritt im Ausland: Die DJs, die in ihrer Heimat für sich und ihre Musik keine Zukunft mehr sehen, werden sich entscheiden müssen, ob sie nach dem Auftritt wieder in den Iran zurückkehren oder nicht.
Der unter erschwerten Bedingungen gedrehte Dokumentarfilm „Raving Iran“ gibt seltene Einblicke in den Alltag und die elektronische Musikszene Irans und erzählt vom Freiheitsdrang einer jungen und globalisierten Generation, die sich mit aller Macht den willkürlichen Regeln einer iranischen Theokratie widersetzt. GEO Television zeigt den preisgekrönten Dokumentarfilm zum ersten Mal im deutschen Fernsehen.

Daten und Fakten

Produktionsland Schweiz
Produktionsjahr 2016
Regie Susanne Regina Meures
Laufzeit 82 Minuten

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