Boom for Real - Die Jugendjahre von Jean-Michel Basquiat
Am Ende der 1970er Jahre treibt sich ein schlaksiger Teenager im New Yorker Szeneviertel SoHo herum, um an Häuserwänden kryptische Graffitis zu hinterlassen. Der junge afroamerikanische Graffitikünstler Jean-Michel Basquiat nutzt die Stadt als seine Leinwand – und fällt bald schon in der New Yorker Kunstszene auf, die sich gerade im Umbruch befindet: Die DIY-Bewegung, Punk, Hiphop und die schwarze Undergroundkultur mischen die bis dahin fast ausschließlich weiße Kunstszene auf. Doch niemand ahnt damals, dass Basquiats Werke einmal zu den gefragtesten Kunstobjekten des 20. Jahrhunderts zählen werden.
Ende der 1970er Jahre tauchen im Szeneviertel SoHo mysteriöse Zeichnungen und Textfragmente auf, die in der familiären New Yorker Kunstszene für Wirbel sorgen. Die Graffitis sind stürmisch, unprätentiös und oft ironisch. Bald schon will jeder erfahren, wer sich hinter dem Graffiti-Pseudonym „Samo“ – der Abkürzung für „same old shit“ – verbirgt. Doch nur wenige wissen, dass der nicht einmal 18-jährige Afroamerikaner Jean-Michel Basquiat ihr Urheber ist.
Basquiat ist arm, rastlos und charismatisch. Wohnungslos lebt er bei wechselnden Freunden auf der Couch und treibt sich in einschlägigen New Yorker Nachtclubs herum, wo er mit der jungen Hiphop-Kultur, Bebop und Punk in Berührung kommt. Tagsüber besprüht er Häuserwände und beginnt schon kurz darauf, Collagen, Postkarten, Installationen und Mode zu gestalten. Er arbeitet in fast allen Medien. Seine direkte und unprätentiöse Kunst sorgt für bald schon für Aufsehen, da sie mit mit gängigen Konventionen bricht – und verhilft Jean-Michel Basquiat als erstem Afroamerikaner zum Durchbruch im bis dahin hauptsächlich von Weißen dominierten Kunstmarkt.
Der Dokumentarfilm „Boom for Real“ beleuchtet die jungen Jahre des US-amerikanischen Künstlers Jean-Michel Basquiat und erzählt von der lebendigen New Yorker Kunstszene Ende der 70er und Anfang der 80er Jahre. Seltene Archivaufnahmen, Fotos und Interviews mit Freunden und Wegbegleitern porträtieren die Anfänge des 1988 verstorbenen Künstler – und den Anbruch einer neuen und innovativen Kunst-Ära der Moderne.
Daten und Fakten
Produktionsland | USA |
Produktionsjahr | 2017 |
Regie | Sarah Driver |
Originaltitel | Boom for Real - The late Teenage Years of Jean-Michel Basquiat |
Laufzeit | 74 Minuten |