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Der 16. Mann - Mandela und die Springboks

1995 gewann Südafrika die Rugby-Weltmeisterschaft. Das Besondere an dem Titelgewinn war die Tatsache, dass die Mannschaft erstmals mit weißen und schwarzen Spielern antrat - ein Jahr nach der Überwindung der Apartheid. Das einst verhasste weiße Rugby-Team brachte mit seinem sportlichen Erfolg ein neues Gefühl von Einigkeit in das gespaltene Land. 

Die Dokumentation zeigt auf fesselnde Weise die Erfolgsgeschichte des südafrikanischen Rugby-Teams "Springboks". Jahrzehntelang waren nur weiße Spieler Teil dieser Mannschaft. Der Nationalsport diente der Regierung als weiteres Mittel, ihre Rassenpolitik durchzusetzen. Der farbige Teil Südafrikas strafte die Mannschaft daher mit Verachtung. Als Nelson Mandela zum Präsidenten gewählt wurde und das Ende der Apartheid-Politik einläutete, nutzte er die Nationalmannschaft, um ein neues Gemeinschaftsgefühl zu schaffen. Denn ein Land, das über viele Jahre von Diskriminierungen und Trennung geprägt war, legt seine Einstellung nicht einfach durch eine neue Regierung ab. Das Nationalteam, das einst Symbol für die Spaltung Südafrikas war, sollte als gemischte Mannschaft bei der Weltmeisterschaft 1995 antreten. Und tatsächlich: Der überraschende Sieg der "Springboks" bringt die Bevölkerung wieder näher zusammen. 
Archivaufnahmen spiegeln die Atmosphäre im Südafrika der 90er Jahre wieder und lassen den Zuschauer die Euphorie in den Sportstadien spüren. Zahlreiche Interviews mit Politikern, Aktivisten und den damaligen Spielern verdeutlichen, welchen Dienst Nelson Mandela seinem Heimatland mit der Rugby-Union-Weltmeisterschaft erwies: Er galt als der 16. Mann im Team.

Zusätzliche Infos

Die Erfolgsgeschichte der "Springboks" verarbeitete Hollywood zum Kinoschlager "Invictus". Der mehrfach ausgezeichnete Film erschien 2009 und erzählt, wie Nelson Mandela es als neuer Präsident Südafrikas schaffte, dem gespaltenen Volk durch den Sieg der Weltmeisterschaft 1995 ein neues Zusammengehörigkeitsgefühl zu geben. Morgan Freeman (alias Nelson Mandela) und Matt Damon (alias Kapitän Francois Pienaar) wurden für ihre Leistungen für den Oscar als "Bester Hauptdarsteller" und "Bester Nebendarsteller" nominiert. Insgesamt erhielt "Invictus" zehn Auszeichnungen und 33 Nominierungen für internationale Filmpreise.

Daten und Fakten

Produktionsland USA
Produktionsjahr 2010
Regie Clifford Bestall
Originaltitel The 16th Man
Laufzeit 51 Minuten

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