Der Starmacher - Gewinnen um jeden Preis
Liebe allein zählt nichts – für den ehrgeizigen Tennistrainer Nick Bollettieri ist jede Trainingseinheit in seiner Tennisschule wie eine neue Schlacht. Auch deshlab ist die Liste der Weltklassespieler, die der US-amerikanische Trainer im Laufe seiner Karriere an die Spitze geführt hat lang. Doch der unbarmherzige Ehrgeiz Bollettieris führte oft zu Zerwürfnissen mit den angehenden Tennisstars. Jason Kohn porträtiert in seiner Dokumentation die erfolgreiche und umstrittene Tennislegende.
Andre Agassi, Boris Becker, Jim Courier, Monica Seles, Anna Kurnikowa, Sabine Lisicki, Tommy Haas – Dank seiner harten Trainingsmethoden konnten die Schützlinge des Tennistrainers Nick Bollettieri insgesamt mehr als 180 Grand-Slam-Titel erringen. Doch der unbarmherzige Ehrgeiz dieser Trainerlegende führte auch oft zu Zerwürfnissen mit den Tennisstars. Manche der anfangs vielversprechenden Sport-Beziehungen waren danach für immer zerrüttet. Der 1931 in Pelham, New York, geborene Tennistrainer hat in seiner 1978 gegründeten „Nick Bollettieri Tennis Academy“ eine Vielzahl an Tennisprofis ausgebildet. 2014 wurde die Trainerlegende sogar in die „International Tennis Hall of Fame“ aufgenommen. Bollettieri hat es sich zur Aufgabe gemacht Sieger zu formen und fordert von seinen Schülern viele persönliche Opfer ein. Seine große Erfolge geben ihm Recht – doch zu welchem Preis?
Regisseur Jason Kohn interviewt den Tennistrainer, der ihm unverstellt über seine Arbeit mit vielen Weltstars des Tennis berichtet. Auch Bollettieris Kritiker, Weggefährten und prominente Schüler wie Boris Becker geben in dem facettenreichen Film erhellende Auskunft über ihre intensiven Erfahrungen mit der exzentrischen Tennislegende.
Agassi vs. Becker - Ein Duell der Giganten
Nick Bollettieri sucht, nach der Gründung seiner „Tennis Academy“ im Jahr 1978, nach jungen Sporttalenten. Als er dort wenige Jahre später dem damals 13-jährigen Andre Agassi begegnet, erkennt er sofort dessen große Begabung. Für Bollettieri zählt zeitlebens nicht das Geld, sondern allein der sportliche Erfolg. In den folgenden Jahren liegt ihm Andre Agassi besonders am Herzen. Die Trainerlegende begleitet ihn mehr als sieben Jahre lang. Der aufstrebende Agassi feiert damals zahlreiche Erfolge, doch große Titel bleiben ihm in dieser Zeit verwehrt. Die ganze Tenniswelt reagiert geschockt, als Bollettieri seinen Lieblingsschüler Agassi überraschend fallen lässt. Doch schon bald sehen sich Agassi und sein ehemaliger Trainer in einer ungewohnten Konstellation auf dem Tennisplatz wieder: Bollettieri trainiert nun Boris Becker und verhilft dem jüngsten Wimbledon-Sieger aller Zeiten dabei, dessen Erzrivalen Andre Agassi zu schlagen – ihr Zerwürfnis lässt Bollettieri jedoch zeitlebens nicht los. Andre Agassi gewann in seiner 21-jährigen Karriere insgesamt 60 Einzeltitel, davon acht Grand-Slam-Titel und zählt zu den dominierenden Tennisspielern der 1990er- und frühen 2000er-Jahre. Boris Becker ist ein ehemaliger deutscher Tennisspieler, Tennistrainer und Olympiasieger, der insgesamt 49 Einzeltitel gewann – darunter 6 Grand-Slam-Turniere und dreimal das Turnier von Wimbledon – dessen jüngster Sieger er bis heute ist.
Die Dokumentation gewann auf dem Cleveland International Film Festival 2018 den Preis als „Bester Dokumentarfilm“ und wurde im selben Jahr mit dem „Cinema Eye Honors Award“ ausgezeichnet.
Daten und Fakten
Produktionsland | USA |
Produktionsjahr | 2017 |
Regie | Jason Kohn |
Originaltitel | Love Means Zero |
Laufzeit | 87 Minuten |