Die Insel der Totenkopfaffen
Auf einer kleinen Insel, tief im Herzen des kolumbianischen Regenwaldes, lebt eine Gruppe Totenkopfäffchen. Ein Filmteam begleitet die Gruppe und beobachtet die Höhen und Tiefen im Leben der mutigen, kleinen Äffchen.
Die Primaten zählen zu den kleinsten Affenarten der Welt, aber auch zu den klügsten. Doch das Leben in der Wildnis Lateinamerikas birgt für sie jede Menge Gefahren und Herausforderungen:
Die Morgensonne lässt im kolumbianischen Dschungel den Dunst Richtung Himmel steigen und in den Baumkronen erwacht das Leben. Ein neuer Tag beginnt für die Totenkopfäffchen. Es ist Paarungszeit – die wichtigste Zeit des Jahres auf der kleinen Insel, die sie bevölkern. Die Männchen messen sich seit Monaten, um ihre Rangfolge zu bestimmen. Jetzt präsentieren sie sich mit herausgestreckter Brust und wollen die Weibchen beeindrucken. Die Stimmung ist angespannt. Samuel, das neue Alpha-Männchen, sollte bei der Paarung eigentlich Vorrang haben. Er hat es auf Alba, die Anführerin der Weibchen, abgesehen. Aber Juan, sein Vorgänger, beobachtet ihn. Auch das alte Alphatier wartet auf eine Chance. Er buhlt um die Aufmerksamkeit von Alba, doch die Entscheidung liegt am Ende ganz bei ihr. Auch der Nachwuchs fordert die Aufmerksamkeit der Weibchen. Die junge Shakira geht im Dschungel verloren und Affenjunge Carlos möchte sich nicht von seiner Mutter trennen. Viel Zeit bleibt den Affenkindern jedoch nicht mehr, erwachsen zu werden. Denn wenn die nächsten Babys zur Welt kommen, müssen sie ohne die Hilfe ihrer Mütter klarkommen.
Der wohl bekannteste Totenkopfaffe der Welt
Der bekannteste Totenkopfaffe der Welt dürfte Herr Nilsson sein – der Affe aus den Filmen von Pippi Langstrumpf. Dabei war der Begleiter von Pippi Langstrumpf in den Büchern von Astrid Lindgren ursprünglich eine Meerkatze. Während der Dreharbeiten soll es mit Herrn Nilsson allerdings nicht so lustig zugegangen sein, wie es im Film aussieht. Pippi-Langstrumpf-Darstellerin Inger Nilsson berichtet in einem Interview, der kleine Affe habe die Schauspieler gebissen, gekratzt und angepinkelt, weil es ihm am Filmset nicht gefallen und er Angst gehabt habe. Herr Nilsson sei nur zu der Familie nett gewesen, deren Haustier er war. Später äußerte sich die Schauspielerin kritisch über Affen als Haustiere. Bis in die 1970er Jahre war dies aber nicht ungewöhnlich.
Heute ist der schwindende Lebensraum die größte Bedrohung für die Tiere. In weiten Teilen ihres Verbreitungsgebietes vernichtet der Mensch den tropischen Regenwald und damit ihre Heimat. „Die Insel der Totenkopfaffen“ zeigt die kleinen Primaten, die zur Familie der kapuzinerartigen Affen gehören, in ihrem natürlichen Lebensraum in Südamerika, wo sie die tropischen Urwälder bevölkern. Sie klettern und sitzen vor allem in den mittleren Baumregionen und steigen nur selten auf den Boden hinab. Ihren Namen tragen die Tiere übrigens wegen der maskenartigen Zeichnung in ihrem Gesicht, die ein wenig an einen Totenkopf erinnert. Gruselig sind sie aber nicht wirklich – dafür aber gesellig und intelligent. Sie leben zu Hunderten in Horden und können sich durch bis zu 30 unterschiedliche Rufe verständigen.
Daten und Fakten
Produktionsland | Kolumbien |
Produktionsjahr | 2018 |
Regie | Nuala Carr |
Originaltitel | Squirrel Monkey Island |
Laufzeit | 47 Minuten |