Die Welt der Raubkatzen
Eine Familie, 40 verschiedene Gesichter: Raubkatzen faszinieren uns wie kein anderes Tier. Und doch wissen wir nur sehr wenig über die grazilen Räuber. Die BBC-Doku begleitet die ambitionierten Forscher, die ihr Leben den großen Katzen dieser Erde gewidmet haben. Mit Hilfe ihrer Erkenntnisse können nicht nur die Geheimnisse der faszinierenden Tiere gelüftet, sondern sie auch besser vor dem Aussterben gerettet werden.
Raubkatzen sehen nicht nur majestätisch aus, sie haben auch Fähigkeiten, die uns die Sprache verschlagen. Geparden können beispielsweise schneller beschleunigen als ein Ferrari und eine Höchstgeschwindigkeit von 93 Kilometern pro Stunde erreichen. Dank High-Tech-Halsbändern, die den Tieren angelegt werden, und Forschungsflugzeugen wissen Wissenschaftler mittlerweile, dass nicht nur die Geschwindigkeit das Erfolgsgeheimnis der Geparden ist. Besonders die Wendigkeit, mit denen sie ihre Beute jagen, ist beeindruckend. Das erklärt auch, warum die grazilen Tiere nur sehr selten ihre Höchstgeschwindigkeit erreichen. Löwen gelten als die Könige unter den Raubkatzen und sind die einzigen ihrer Art, die im Rudel leben. Die Wissenschaft hat bereits gezeigt, dass soziale Tiere intelligenter als Einzelgänger sind. Doch trifft das auch auf die Löwen zu? Die Dokumentation "Die Welt der Raubkatzen" zeigt hautnah, wie Forscher die vermutete Intelligenz der Löwen anhand eines einfachen Experiments herauszufinden versuchen. Und tatsächlich, die Löwen zeigen, dass sie voneinander lernen - ein wichtiges Indiz für Intelligenz. Doch die Erforschung von Raubkatzen ist schwierig. Die Arbeit mit ihnen kann sehr gefährlich werden und man bekommt viele Arten kaum zu Gesicht. 13 Jahre lang haben Forscher in den USA Daten von Pumas, den sogenannten Berglöwen, gesammelt und wurden dabei sehr überrascht. Die als Einzelgänger geltenden Tiere haben ihre Beute oft mit Artgenossen geteilt. Mehr noch: Sie erinnerten sich an Artgenossen, die ihnen schon mal begegnet sind und teilten mit ihnen ihre Mahlzeit lieber als mit anderen.
Auf der ganzen Welt müssen Raubkatzen immer stärker um ihr Territorium kämpfen. Viele Arten sind deshalb vom Aussterben bedroht. So leben mittlerweile alleine in den nordamerikanischen Zoos mehr Tiger als auf der ganzen Welt in freier Wildbahn. Die Dokumentation stellt Initiativen und Projekte vor, die für den Erhalt der Raubkatzen kämpfen. Denn wenn nichts unternommen wird, dann könnte es sogar sein, dass die Könige der Katzen – die Löwen – trotz ihrer Intelligenz bald von unserem Planeten verschwinden.
Daten und Fakten
Produktionsland | Großbritannien |
Produktionsjahr | 2018 |
Regie | Gavin Boyland, Mike Gunton |
Originaltitel | Big Cats: The Science Of |
Laufzeit | 52 Minuten |