Eating Animals
Basierend auf Jonathan Safran Foers gleichnamigem Besteller, wirft „Eating Animals“ einen schonungslosen Blick auf die Entwicklung der Lebensmittelindustrie in den letzten 40 Jahren, in welcher traditionelle Landwirtschaft grausamer Massentierhaltung weichen musste. Produziert und im Original gesprochen von Oscar-Gewinnerin Natalie Portman, zeichnet die Dokumentation ein bedrückendes Bild des Leids nach – für die Tiere, die Umwelt und nicht zuletzt für unsere Gesundheit. Zudem kommen Farmer, Whistleblower und Visionäre zu Wort, die sich gegen das System erheben und allen Widrigkeiten zum Trotz den Weg zurück zu einer humaneren Tierzucht ebnen wollen.
Woher kommen unser Fleisch, unsere Milch oder unsere Eier? Die Antwort darauf lautet: in den USA heutztage zu 99 Prozent aus Massentierhaltung. Was das in der Realität bedeutet, führt die Dokumentation dem Zuschauer eindrucksvoll vor Augen. Dazu kommen unter anderem ein ehemaliger Hühnerfleischproduzent, ein Spezialist für Geflügelzucht sowie ein Veterinär und Whistleblower zu Wort, die aufdecken, was hinter den verschlossenen Türen der Großbetriebe passiert. Eine Aufklärarbeit, die jeder, der sich gegen die Industrie stellt, mit einem hohen Preis bezahlen muss. Schikane, Arbeitslosigkeit und Gesetze, die das Undercover-Filmen verbieten, sind nur einige der Folgen.
Die Folge immer größerer Produktivität in der industrialisierten Landwirtschaft bedeutet für die Tiere ein immer größeres Elend, der Einsatz von Antibiotika und Wachstumshormonen ist an der Tagesordnung. Auch welche massive Belastung die Massentierhaltung für Luft, Böden und Wasser mit sich zieht, greift der Film auf. Doch „Eating Animals“ ist viel mehr als nur eine Ermahnung mit erhobenem Zeigefinger. So zeigen die Filmemacher auch, wie es auf ökologischen Tierfarmen mit artgerechter Tierhaltung zugeht. Und trotz erschreckender Bilder gelingt es, den Zuschauer am Ende optimistisch zurückzulassen: Der Trend zu pflanzenbasierten Alternativen und der Erfolg kleiner Biobauern zeigen: Die traditionelle Landwirtschaft und artgerechte Tierhaltung sind keine verblassende Erinnerung der Vergangenheit, sondern der einzig Weg für unsere Zukunft.
Daten und Fakten
Produktionsland | USA |
Produktionsjahr | 2017 |
Regie | Christopher Quinn |
Laufzeit | 94 Minuten |