Familie Wolf - Gefährliche Nachbarn?
Sie sind wieder da: Die Wölfe. Doch sind sie so gefährlich wie sie oft dargestellt werden? Kameramann Sebastian Koerner begleitet die Wolfsfamilie um den Rüden Leo für zwei Jahre. Dabei entstehen hautnahe Einblicke in das Leben der wilden und dennoch scheuen Tiere, die zeigen, wie eine Nachbarschaft von Mensch und Wolf gelingen kann.
Über zwei Jahre lang begleitet Naturfilmer Sebastian Koerner den Wolfs-Rüden Leo und seine Familie in ihrem Revier auf dem Truppenübungsplatz in Munster-Nord in Niedersachsen. Leo kommt aus der Lausitz in Sachsen, mehr als 350 km entfernt. Seine Mutter gehörte zu den ersten Wölfen seit 200 Jahren, die wieder in Deutschland geboren wurden.
Mithilfe von Videofallen und geschickter Tarnung beobachtet Sebastian Koerner das Familienleben. Alles läuft gut, bis zwei Jungtiere aus einem Wurf sich zu sogenannten "Problemwölfen" entwickeln: sie kommen Menschen und Autos zu Nahe, scheinen spielen zu wollen oder um Essen zu betteln. Ihr auffälliges Verhalten endet in dem ersten staatlich genehmigten Abschuss eines dieser streng geschützten Tiere in Deutschland.
Doch wie kam es zu diesem Verhalten? Auf der Suche nach Antworten erweisen sich die Wölfe als soziale Familienwesen, die sich, wenn auch als Jungtiere neugierig und verspielt, als ausgewachsene Tiere scheu und vorsichtig verhalten. "Familie Wolf" zeigt, wie gut sich Wölfe in unserer Natur zurechtfinden können, denn sie sind weder Bestie noch Kuscheltier. Respektiert der Mensch sie und ihre Gewohnheiten, dann stehen alle Zeichen gut für ein Zusammenleben. DIe Doku zeigt mit spannenden Aufnahmen, wie gut sich die wilden Wölfe in unserer Kulturlandschaft zurechtfinden, aber auch, was schieflaufen kann, wenn die Menschen falsch reagieren.
Daten und Fakten
Produktionsland | Deutschland |
Produktionsjahr | 2017 |
Regie | Sebastian Koerner und Herbert Ostwald |
Laufzeit | 43 Minuten |