Sie galt als schönste Frau der Welt, doch Hedy Lamarr selbst konnte sich mit dieser Rolle nicht identifizieren. Zu Lebzeiten klagte sie, sie sei nie als die gesehen worden, die sie war. Wer war sie also wirklich? Antworten darauf gibt das Debüt von Regisseurin Alexandra Dean. Neben Hedy Lamarr selbst, kommen Familienmitglieder, enge Freunde und prominente Bewunderer zu Wort, die ihr bewegtes Leben noch einmal Revue passieren lassen. 

1914 als Hedwig Eva Maria Kiesler in Wien geboren, gelang der Tochter einer jüdischen Familie unter dem Namen Hedy Lamarr in den 1940er Jahren der internationale Durchbruch als Schauspielerin. Bekannt wurde Hedy Lamarr 1933 mit ihrem Film „Ekstase“. Die damals 18-Jährige schockierte nicht nur mit ihrem Nacktauftritt, sie inszenierte darin auch den ersten weiblichen Orgasmus, der auf der großen Leinwand gezeigt wurde. In London traf sie auf Louis B. Mayer, Mitbegründer der großen Filmproduktion MGM. Er machte aus Hedwig Kiesler Hedy Lamarr und legte damit den Grundstein ihrer großen Filmkarriere. 

Während die Filmdiva weltweit für ihre Schönheit verehrt wird, blieb das Genie hinter der hübschen Fassade lange im Verborgenen. Was kaum einer weiß: Hedys wahre Leidenschaft galt immer der Wissenschaft. Während des Zweiten Weltkrieges entwickelte sie ein bahnbrechendes Fernmeldesystem, das noch heute die Grundlage für sicheres WiFi, Bluetooth und GPS ist. Die Dokumentation „Geniale Göttin – Die Geschichte von Hedy Lamarr“ ist damit mehr als das Porträt einer bemerkenswerten Frau, sie ist zugleich eine späte Würdigung des bedeutungsvollen Erbes, welches sie hinterlässt.