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Im Tal der großen Buddhas

Am 12. März 2001 schockierten Anhänger der Taliban-Bewegung die Weltöffentlichkeit: Sie sprengten mit den beiden Buddha-Statuen im Tal von Bamiyan ein rund anderthalb Jahrtausende altes kulturelles Vermächtnis in die Luft. Der Dokumentarfilm zeichnet die Geschichte der riesigen Figuren sowie die Hintergründe und den dramatischen Ablauf ihrer Zerstörung aus unterschiedlichen Blickwinkeln nach.

Als erzählerischen Leitfaden nutzt der Schweizer Regisseur Christian Frei von ihm verfasste Briefe an die afghanisch-kanadische Schriftstellerin Nelofer Pazira. Diese fühlt sich den Buddha-Statuen aufgrund der Erinnerungen ihres Vaters verbunden, der dem Bamiyan-Tal einst als Student einen ihn nachhaltig prägenden Besuch abstattete. Am Ende der Dokumentation unternimmt Pazira ihrerseits eine tief bewegende Reise zum historischen Zentrum des buddhistischen Glaubens in Afghanistan. 
Mit Schrecken denken die Angehörigen der Hazara, einer schiitischen Volksgruppe, an die Phase des Taliban-Regimes zurück. Zusammen mit seiner Familie wohnte Sayed Mirza Hussain in einer Felsenhöhle in unmittelbarer Nähe der Buddha-Statuen. Das Zerstörungswerk der Islamisten überlebte er nur knapp. Doch auch nach dem Sturz der Taliban muss er ein freudloses Dasein fristen. So wurden die Hazara aus dem Höhlenkomplex vertrieben, der ihnen Schutz und Unterkunft geboten hatte und in eine triste Häusersiedlung umquartiert. 
Den Aufzeichnungen Xuanzangs zufolge existierte neben den stehenden Statuen einst eine liegende Buddha-Figur von gigantischen Ausmaßen. Der im französischen Straßburg lehrende Archäologie-Professor Zémeryalaï Tarzi scheut weder Kosten noch Mühen, um den angeblich 300 Meter langen Koloss im Erdreich des Bamiyan-Tals aufzuspüren."Im Tal der großen Buddhas" heimste eine Reihe von Preisen ein, so etwa eine "Silberne Taube" auf dem "Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm" 2005. Zudem war der Film beim "Sundance Film Festival" 2006 für den "Grand Jury Prize" nominiert.

Daten und Fakten

Produktionsland Schweiz
Produktioinsjahr 2005
Regie Christian Frei
Originaltitel The Giant Buddhas
Laufzeit 92 Minuten

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