Killswitch - Kampf ums Internet
Im digitalen Zeitalter werden Datenströme und Informationen mit Gold aufgewogen: Unternehmen, Geheimdienste und große Internetfirmen ringen um die sensiblen Daten der Internetnutzer und versuchen häufig, Informationsströme zu kontrollieren. Die Frage ist: Wird das einst freie Internet bald schon von wenigen Interessensgruppen dominiert werden? „Killswitch“ wirft einen kritischen Blick auf die Entwicklung des Internets, lässt bekannte US-Datenschutzexperten wie Peter Ludlow und Tim Wu zu Wort kommen und zeichnet die Biographien des Hacktivisten Aaron Schwartz sowie des NSA-Whistleblowers Edward Snowden nach.
Das Internet ist heutzutage von vielen Seiten Attacken ausgesetzt, die die Netzneutralität und die Meinungsfreiheit bedrohen. Der einstige Traum eines freien und demokratischen Internets scheint dabei immer weiter in die Ferne zu rücken. Während Geheimdienste digitale Überwachungssysteme nutzen, um Internetnutzer allumfassend auszuspähen, sammeln kommerzielle Unternehmen deren sensible Daten, um gewinnbringend mit ihnen zu handeln. Der Kampf um das Internet, Meinungshoheiten und Big Data ist derzeit im vollen Gange.
In den Augen des US-Verfassungsrechtlers Lawrence Lessing, des Rechtswissenschaftlers Tim Wu und des Sprachwissenschaftlers Peter Ludlow sind engagierte Internetaktivisten wie Aaron Schwartz oder der NSA-Whistleblower Edward Snowden wichtige Akteure im Kampf für die Freiheit des Internets. Doch die dramatischen Biographien dieser beiden Aktivisten demonstrieren auch auf tragische Weise, was geschehen kann, wenn sich Individuen Geheimdiensten, Lobbyisten oder Unternehmen in den Weg stellen.
Der facettenreiche Dokumentarfilm „Killswitch“ beleuchtet kritisch die derzeitige Entwicklung des Internets und erzählt vom mutigen Kampf der Hacktivisten Aaron Schwartz und Edward Snowden, die für ihren Einsatz für ein freies Internet und gegen Datenmissbrauch beide einen hohen Preis zahlen mussten. „Killswitch“ versteht sich als politischer Handlungsaufruf für ein offenes und demokratisches Netz und möchte Mut machen, sich der Zerstörung des freien Internets zu widersetzen – in einer Gegenwart, in der Information Macht bedeutet.
Der Regisseur Ali Akbarzadeh
Ali Akbarzadeh wuchs in den Bergen Colorados auf und pilgerte in den 1990er Jahren nach Kalifornien, um dort am American Film Institute zu studieren. Das Studium an der California University of Long Beach schloss Akbarzadeh mit Auszeichnung ab und arbeitete danach als Musikvideo-Regisseur, bevor er die Produktionsfirma „Akorn Entertainment“ mitbegründete, die preisgekrönte Werbe- und Kurzfilme realisiert. „Killswitch“ ist Ali Akbarzadehs Langfilmdebüt.
Daten und Fakten
Produktionsland | USA |
Produktionsjahr | 2014 |
Regie | Ali Akbarzadeh |
Originaltitel | Killswitch – battle to control the internet |
Laufzeit | 70 Minuten |