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Kriegskind

Kriegskind

Sie haben alles hinter sich gelassen – ihre Heimat, ihr Hab und Gut und sogar ihre Familien. Flüchtlingskinder, die alleine fliehen, hatten während der Krise im Jahr 2015 ein besonders hartes Los gezogen. Von einem Tag auf den anderen mussten sie sich selbstständig durchschlagen und erwachsen werden. Der Dokumentarfilm stellt diese Kinder in den Fokus und ermöglicht eine ganz neue Sicht auf die Flüchtlingskatastrophe.  

Das Flüchtlingslager Idomeni wurde im Frühjahr 2016 zu einem Sammelbecken für Menschen, die auf eine Möglichkeit zur Weiterreise nach Mitteleuropa hoffen – darunter befinden sich viele Familien, Frauen und Hunderte von unbegleiteten Minderjährigen, die die teils unmenschlichen Bedingungen in dem überfüllten Lager ertragen müssen. Diese Kinder leben in ständiger Angst vor der Polizei und den Grenzbeamten und sind zudem auf die Hilfe krimineller Schlepper angewiesen, die die Notlage der Flüchtlinge schamlos ausnutzen. 

Hunger und Durst, lange, ermüdende Fußmärsche und der Anblick von Stacheldraht gehören für diese Kinder zum traurigen Alltag. Auch der elfjährige Emran träumt in Idomeni davon, seinen älteren Bruder wiederzusehen, der in einem Flüchtlingsheim in Deutschland auf ihn wartet. Die Reise, die dem jungen Afghanen jetzt bevorsteht, ist strapaziös, gefährlich und lang – doch Emran und den anderen Kindern bleibt keine andere Wahl als der Weg nach vorne, der sie hoffentlich in eine bessere Zukunft führt.

Der bewegende Dokumentarfilm „Kriegskind“ des Oscar-prämierten Produzenten Simon Chinn zeigt die andauernde europäische Flüchtlingskrise aus der Perspektive der schwächsten Mitglieder der Gesellschaft: der Kinder und Minderjährigen, die kriegsbedingt aus ihren Heimatländern die Flucht nach Europa antreten mussten – allein, ohne ihre Familien. Beeindruckend gefilmt porträtiert der Film drei dieser Kinder auf ihrer dramatischen Flucht durch Europa – und erzählt von Verlust der Heimat und Kindheit, Mut und Hoffnung. GEO Television zeigt „Kriegskind“ zum ersten Mal im deutschen Fernsehen.


GEO Television zeigt den bewegenden Dokumentarfilm am 19.11.2017 um 20:15 Uhr zum ersten Mal im deutschen Fernsehen.

Zusätzliche Infos

Anfang 2016 herrschen im griechischen Flüchtlingslager Idomeni katastrophale Zustände. Tausende von Syrern und Afghanen warten dort bereits seit Wochen darauf, dass sich die Grenze zu Mazedonien für sie öffnet und sie endlich nach Mitteleuropa weiterreisen dürfen. Auch der elfjährige Afghane Emran blickt besorgt zum unüberwindbaren Grenzzaun. Sein fernes Ziel lautet Deutschland, da dort sein älterer Bruder auf ihn wartet. Emrans Eltern haben ihren Sohn bereits vor Monaten mit dessen Onkel und Tante auf die gefährliche Reise nach Europa geschickt, da die Taliban in Kabul nun sogar wehrlose Kinder töten. Der Elfjährige weiß nicht, ob und wann er seine Eltern wiedersehen wird. Dafür gehören Begriffe wie Schlepper oder Schmiergeld nun zu seinem Vokabular. 

Auf seiner beschwerlichen Flucht nach Griechenland hat Emran einen gleichaltrigen Freund gefunden: Hussein, der nahe Kabul aufgewachsen ist, erinnert sich in Idomeni gerne an unbeschwerte Nachmittage vor dem Laptop oder seiner Spielekonsole. Nun müssen sich die beiden Jungen im überfüllten und schmutzigen Lager irgendwie die Zeit vertreiben. Viele Flüchtende sind dort zur Tatenlosigkeit verdammt. Die Warterei vor der verschlossenen Grenze führt an einigen Tagen zu Gewaltausbrüchen: Steine fliegen in Richtung der Grenzbeamten, Feuer werden aus Frust entzündet. Bei den chaotischen Auseinandersetzungen geraten oft Frauen und Kinder zwischen die Fronten.     

Emran weiß, dass zwischen ihm und Deutschland noch viele Länder und Grenzen liegen. Er ist sich bewusst, dass er als Flüchtling fast überall auf Ablehnung stoßen wird. Der Elfjährige bricht dennoch im Schutze der Nacht mit einer Gruppe von Flüchtlingen auf, um die griechisch-mazedonische Grenze mit Hilfe eines Schleppers zu übertreten. Emran hat bereits unverschuldet seine Kindheit verloren, sein Gesicht wirkt häufig sehr erwachsen – doch die Hoffnung auf eine bessere Zukunft will er sich nicht nehmen lassen.

Daten und Fakten

Produktionsland Großbritannien
Produktionsjahr 2016
Regie Jamie Roberts
Originaltitel War Child
Laufzeit 52 Minuten

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