In Australien hat jeder eine Geschichte über Beutelratten, auch Opossums genannt, zu erzählen. Diese schelmischen Beuteltiere, die in den letzten zehn Jahren aus ihren Buschlandhabitaten vertrieben wurden, bevölkern nun Australiens Städte – besonders betroffen ist Melbourne. Jede Nacht huschen sie über Stromleitungen, Dächer, Zäune und Bäume auf der Suche nach Nahrung und Schutz. Beutelratten sind in Australien eine geschützte Art. Doch ihr wilder Paarungstrieb und ihre Tendenz, heimische Gärten unsicher zu machen und sich in Häuser einzunisten, haben sie äußerst unbeliebt gemacht.

In einem kleinen Park in Melbourne spielt sich dabei ein besonderes Drama ab. Unzählige Beutelratten bevölkern die geliebten alten Ulmen der grünen Oase, angeführt von Matriarchin „Mumsey“. Doch die große Masse der Beuteltiere zerstört eben jene Bäume und die unnatürliche Nähe zueinander sorgt für Spannungen unter den Tieren. Während sich die Stadt für einen Kampf gegen die lästigen Nachbarn rüstet, schwingen sich einige Tierfreunde zu Pflegern und Sozialarbeitern der Beutelratten auf.