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Minding the Gap

Minding the Gap

Das Skateboarden ist für die US-amerikanischen Jugendlichen Zack, Bing und Keire der einzige Weg, sowohl der Gewalt in ihren Elternhäusern, als auch der Eintönigkeit ihrer sozial schwachen Heimatstadt zu entkommen. Zehn Jahre später holt sie das Erwachsenwerden ein. Die jungen Männer müssen lernen, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen und sich ihren prekären Familiengeschichten stellen, um nicht die Fehler ihrer Eltern zu wiederholen – doch während aufgeschürfte Knie rasch wieder heilen, bleiben andere Wunden ein Leben lang...

Auch der 17-jährige Keire hat immer weniger Zeit für sein Hobby, da er seine Mutter nach dem Tod des Vaters finanziell unterstützen muss. Keire schlägt sich als Tellerwäscher durch und hadert zunehmend mit der Tatsache, der einzige Afroamerikaner unter seinen Freunden zu sein. Auf der Suche nach seiner Identität muss sich Keire nun auch der gewalttätigen Vergangenheit seines verstorbenen Vaters stellen.

Sein Freund Bing erkennt sich in dessen Geschichte wieder. Er selbst musste die Schläge seines Stiefvaters ertragen und zudem mitansehen, wie seine Mutter von diesem 17 Jahre lang misshandelt wurde. Auch für Bing war das Skateboarden auf der Straße einst ein Weg, um vor dem Trauma davonzulaufen. Doch nun arbeitet er seine Vergangenheit in einem Film auf – um alte Dämonen zu besänftigen und eine bewegende Geschichte über Freundschaft, Resilienz und die flirrende Zeit zwischen der Jugend und dem Erwachsensein zu erzählen.

Der Regisseur: Bing Liu

Regisseur Bing Liu mit Kamera

Der Regisseur und Kameramann Bing Liu wurde 2018 für seinen Film „Minding the Gap“ weltweit von den Kritikern gelobt. Seit seiner Weltpremiere auf dem Sundance Film Festival wurde der Dokumentarfilm bislang mit über 50 internationalen Preisen ausgezeichnet und für zahlreiche weitere Preise nominiert – darunter 2019 für den Oscar als „Bester Dokumentarfilm“. Als Executive Producer beteiligte sich zudem der Oscar-nominierte Producer und Regisseur Steve James („Hoop Dremas“). Die Dokumentation „Minding the Gap“ sollte eigentlich ein Film über das Verhältnis von Skateboardern und ihren Vätern werden, doch die Arbeit an dem Film löste bei Bing Liu eine Art Lawine aus und es wurde schnell persönlich: "Mir wurde auf einmal schlagartig bewusst, dass Keire und ich unter ähnlich bitteren Erlebnissen litten, die wir alle nicht richtig verarbeitet hatten." Bing Liu thematisiert sich deshalb in seinem preisgekrönten Film auch selbst, um sich seiner eigenen Vergangenheit zu stellen.

Daten und Fakten

Produktionsland USA
Produktionsjahr 2018
Regie Bing Liu 
Originaltitel Minding the Gap
Laufzeit 90 Minuten

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