Noch vor 300 Jahren hätte man das Erklimmen der Berge für Wahnsinn gehalten. Zu groß die Bedrohung der schwindelerregenden Höhe, zu furchteinflößend die Gefahr des Unbekannten. Doch mit der Zeit zog die magische Schönheit der Berge die Menschen in ihren Bann: Aus Angst wurde Faszination, aus Ehrfurcht Abenteuerlust – der Ruf der Gipfel wurde unüberhörbar.

In der Dokumentation zeichnet Regisseurin Jennifer Peedom anhand teils historischer Aufnahmen die Anfänge der Bergerkundung nach, geht auf die spirituelle Bedeutung von Gebirgen ein und zeigt ihre Rolle in unserem Ökosystem. Außerdem thematisiert sie, wie der Versuch der Menschen, die Berge kontrollieren zu wollen und die Kommerzialisierung des Bergsteigens diese Wunder der Natur zu zerstören drohen.

Aber noch immer geht von ihnen eine besondere Kraft aus, die uns Ehrfurcht lehrt: Das unterstreicht auch das einzigartige Werk von Jennifer Peedom, das vor allem durch seine außergewöhnliche Machart, bei der Bilder, Musik und Lyrik gleichermaßen zum Einsatz kommen, besticht. Anhand atemberaubender Aufnahmen aus aller Welt – vom Himalaya, über die Antarktis bis zum Hindukusch oder Hawaii. Musikalisch untermalt von Beethoven, Vivaldi und Chopin versetzt der außergewöhnlich inszenierte Dokumentarfilm die Zuschauer einmal mehr ins Staunen über die unbändige Vielfalt unserer Natur.