Das Entdecken der Welt, das Erleben fremder Kulturen und exotischer Orte scheint jeher ein Grundbedürfnis des Menschen zu sein – von wandernden Nomadenstämmen zum Alleinreisenden auf spiritueller Suche hin zum Massentourismus. Regisseur Mika Mattila begibt sich in seiner Dokumentation selbst auf eine Expedition, um das Reisen zu verstehen. Als stiller Beobachter bietet er einen Einblick in Formen des Reisens und versucht zu ergründen, was die Menschen unaufhörlich dazu antreibt, fort zu sein.  

Der Regisseur nutzt Archivbilder, historische Zitate und mythische Erzählungen, aber auch aktuelle Aufnahmen Reisender rund um den Globus. So ergründet er drei moderne Archetypen des Reisenden: den romantisierenden Helden, den von der Masse getriebenen Tourist und den Pilger, in dem Tradition und Tourismus verschmelzen und ihn zum Verehrer ritualisierter Spektakel von touristischen Totems machen.  

Die oftmals absurden oder surrealen Situationen sprechen für sich: So passiert ein riesiges Kreuzfahrtschiff eine kleine, pittoreske Brücke in Venedig, zwei buddhistische Mönche, in Tibet selbst ein beliebtes Fotomotiv, posieren vor dem Eifelturm und ein Tourist kämpft mit erstaunlichem Durchhaltevermögen mit einer Plastikflasche und einem Selfiestick, um den perfekten Winkel für sein Erinnerungsfoto herzustellen.