Rituale
Die BBC-Dokureihe "Rituale" zeigt emotionale Geschichten von Menschen, ihren Zeremonien und Bräuchen auf der ganzen Welt. In atemberaubenden Bildern und durch preisverdächtige Filmmusik unterstützt, verwandelt die Dokumentation berührende Einzelschicksale in ein Feuerwerk menschlicher Vielfalt. Der Film macht auf eindrucksvolle Art und Weise deutlich, dass Rituale den Menschen Halt geben und sie in ihrer kulturellen Einzigartigkeit und ihrem Formenreichtum kaum zu übertreffen sind.
Ein Einblick in noch nie erzählte Geschichten
In vier Folgen beschäftigt sich die Dokumenationsreihe mit Geburts- und Beerdigungsriten, mit Aufnahme- und Naturritualen sowie Bräuchen, die die Massen begeistern. Ob selten gefilmte Totenkulte auf Sulawesi oder brandneue Zeremonien wie der kalifornische „Burning Man“ – Rituale geben dem menschlichen Dasein einen höheren Sinn. Die sensibele Kameraführung und die Gespräche mit einzelnen Betroffenen betten die noch nie erzählten Geschichten in eine intime Atmosphäre. Ein Aborigine-Vater vermittelt der „Generation Smartphone“ zum Beispiel uralte Bräuche über das Leben im australischen Busch. Oder Sam aus Peru, der auch, wenn er ein Leben als moderner Großstädter führt, zum größten Fest seiner Heimatkultur und der gesamten Andenregion „The Baptism“ heimkehrt. Doch einige der religiösen oder geschlechtlichen Riten können keinem auch Tränen in die Augen treiben. Zum Beispiel, wenn einem jungen Krokodiljäger des Kaningara-Stammes in Neuguinea zur Mann-Werdung ein Schuppenmuster in die Haut geritzt wird. Die Doku verdeutlicht die fortdauernde Faszination und Bedeutung archaischer wie neugeborener Rituale quer über den Globus. Unabhängig von Breiten- oder Modernisierungsgrad erfüllen Rituale urmenschliche Bedürfnisse: In einer Gemeinschaft zusammenzukommen, dazuzugehören und damit das eigene Ich im Universum einzuordnen.
Folge 1: Leben, Lieben Loslassen
Die erste Folge der Dokumentationsreihe widmet sich den Ritualen, die zeigen, wie Menschen leben, lieben, aber auch Angehörige loslassen. Skurile Babyschrei-Wettkämpfe in Japan, der Mumienkult indonesischer Toraja und die traditionellen Kuppelpartys moderner Teenies in Südwest China bebildern die Vielfalt der menschlichen und gesellschaftlichen Rituale über alle Kontinente hinweg.
Folge 2: Aufnahmerituale
Folge Zwei dreht sich um die schmerzhaftesten und umstrittensten Rituale der Welt: Initiationsriten. Diese umfassen den harten Weg zum senegalesischen Profi-Wrestler oder die Aufnahmeprüfung ins taiwanesische Elite-Militär. Wer die körperlichen und mentalen Strapazen erträgt kehrt mit einer neuen Rolle in die Gesellschaft zurück.
Folge 3: Naturrituale
Rituale bestimmen nicht nur das zwischenmenschliche Verhältnis, sie beeinflussen auch die Beziehung zur Natur. Für Naturvölker wie die Inuit in der Arktis bedeuten die überlieferten Rituale Überleben, aber auch die Surfer-Gemeinde im portugiesischen Nasaré zollen der Natur mit ihren Bräuchen Respekt und erhoffen sich gute Geister und wachsame Schutzengel.
Folge 4: Massenrituale
Die verte Folge gibt einen Einblick in die größten und pompösesten Massen-Rituale der Welt. Dazu gehört das religiös motivierte Hindu-Festival im Malaysia, aber auch weltlich motivierte Massenspektakel wie das mexikanische "Käserollen". Das auch moderne Rituale Kultstatus erlangen können beweist das "Burning Man-Festival" mit bereits 70.000 Anhängern.
Daten und Fakten
Produktionsland | Großbritannien |
Produktionsjahr | 2018 |
Regie | Tuppence Stone |
Originaltitel | Rituals |
Laufzeit | 4 Episoden á 50 Minuten |