T-REX - Rekonstruktion einer Riesenechse
Stumpfsinnig, kaltblütig und absolut tödlich – in unseren Köpfen tauchen dank dem Hollywoodkino diese Assoziationen auf, wenn wir über den Tyrannosaurus Rex nachdenken. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse geben nun Anlass, unser etabliertes Bild von der riesigen Killermaschine zu überdenken. War der T-Rex ein soziales Tier, das im Rudel gelebt hat? Die Dokumentation stellt die neuesten Forschungsergebnisse rund um den angsteinflößenden Dinosaurier vor und rekonstruiert ein erstaunliches Ebenbild des Tyrannosaurus, der wirklich vor Millionen von Jahren auf unserer Erde gelebt hat.
Die Neuentdeckung des T-Rex
Vor ungefähr 65 Millionen Jahren traf ein riesiger Meteorit die Erde und löschte damit den Großteil der Dinosaurier aus. Nur wenige Arten, wie die Reptilien, haben die Naturkatastrophe überlebt. Diese Tiere können uns heute wertvolle Hinweise auf die Riesen aus der Vergangenheit geben. Wie lebten die Dinosaurier früher? Welche uns heute bekannten Tiere sind aus den gewaltigen Kreaturen hervorgegangen? Gewiss ist, dass der Tyrannosaurus Rex ein Vorfahre der Krokodile war. Die räuberischen Reptilien können den Wissenschaftlern deshalb als Zeitmaschinen dienen und ihnen über eine längst vergangene Zeit Auskunft geben. Vor allem das Maul und die Wucht, mit der Krokodile zuschnappen können, ähneln dem Tyrannosaurus Rex. Neueste Studien ergeben, dass der prähistorische Riese mit einem Druck von vier Tonnen zuschnappen konnte. Auf diese Weise konnten mit Leichtigkeit die Knochen der Opfer durchstoßen werden.
Bewiesen ist mittlerweile auch, dass die Vögel mit T-Rex verwandt sind. Skelettfunde zeigen deutlich, dass die Nackenmuskulatur vom großen Dinosaurier dem der heutigen Vögel ähnelt. Tyrannosaurus Rex war demnach eine Mischung aus einem Reptil und einem Vogel. Hatte er also auch Federn? Neueste Studien ergeben, dass T-Rex Federn besaß, die aber eher flugunfähigen Vögeln wie dem Kasuar ähnelten.
Der T-Rex - kein Einzelgänger?
Bisher war für uns auch klar, dass der Tyrannosaurus Rex als die ultimative Killermaschine ein Leben als Einzelgänger fristete. Neueste Skelett-Untersuchungen zeigen aber, dass der riesige Dino vermehrt Verletzungen und Bissspuren, besonders im Gesicht hatte. Diese ähnelten den Verletzungen von Löwen, die Revierkämpfe mit anderen Männchen ausgetragen haben. Da kein anderes Tier als ein T-Rex selbst einen Artgenossen im Gesicht verletzten konnte, lebte der riesige Killer also in einer Art Rudel – ähnlich wie Löwen in der heutigen Zeit.
Die Dokumentation stellt mit Hilfe von neuesten Erkenntnissen unser festes Bild vom T-Rex auf den Kopf. Mit Hilfe der Wissenschaft wird so ein Abbild von T-Rex geschaffen, das zwar weiterhin den ultimativen Killer zeigt, aber an Stelle der Stumpfsinnigkeit ein hoch entwickeltes, soziales Tier darstellt, das bisher unterschätzt wurde.
Daten und Fakten
Produktionsland | Großbritannien |
Produktionsjahr | 2017 |
Regie | Martin Williams |
Originaltitel | Rediscovering T-Rex |
Laufzeit | 48 Minuten |