Undercover im Dschungel
Über vier Wochen lang wacht ein britisches Wildlife-Kamerateam mit einer Armee an ferngesteuerten Hightech-Kameras und Nachtsichtgeräten erstmalig ununterbrochen über das Treiben im Amazonas – einem Ort, der niemals schläft. Der Dschungel stellt die Crew dabei vor ungeahnte Herausforderungen, doch belohnt sie einzigartigen Aufnahmen.
Bei Millionen an Insekten, Dauerregen und einer hohen Luftfeuchtigkeit, bei der Kleidung und Schuhe Schimmel ansetzen, ist es eine Herausforderung, eine Kamera 24 Stunden lang am Laufen zu halten - geschweige denn mehrere Dutzende. Doch eine Truppe junger Wissenschaftler greift dafür tief in die technische Trickkiste, kriecht in Höhlen, kämpft sich durch Lianen und erklimmt das 300 Meter hohe Blätterdach. Sind einmal alle Kameras und Nachtsichtgeräte installiert, geht die Arbeit hinter den vielen Monitoren aber erst los. Trotz der immensen Artenvielfalt in Ecuadors Dschungel, sieht man aufgrund der perfekten Tarnung der Lebewesen nicht viel von ihnen. Doch die Strategie der Crew zahlt sich aus: bis dato noch nie gefilmte Szenen von Brüllaffen, die sich vorsichtig aus ihren Wipfeln herablassen, bringen die Augen der Tierfilmer zum Leuchten. Jaguare und Pumas bewegen sich geschmeidig durchs Unterholz im vermeintlichen Schutz der Dunkelheit. Zwergäffchen bewirtschaften ihre eigene „Baumsaft-Farm“ und bislang als absolut kamerascheu geltende, exotische Riesen-Vögel oder vom Aussterben bedrohte Saki-Affen lugen in die Objektive.
Die Doku gibt dank der neuen Filmtechnik nicht nur einzigartige Einblicke in eine sonst verborgene Welt, sondern offenbart auch, wieviel wir von dieser überwältigenden Natur, die wir im Begriff sind zu zerstören, noch nicht einmal kennen.
Daten und Fakten
Produktionsland | Großbritannien |
Produktionsjahr | 2019 |
Regie | Will Benson |
Originaltitel | Undercover in the jungle |
Laufzeit | 55 Minuten |