Zero Days - World War 3.0
Im Juni 2010 sorgt die zufällige Entdeckung eines weißrussischen Computerexperten für Aufsehen – der Computerwurm „Stuxnet“ stellt Sicherheitsexperten weltweit vor ein Rätsel. Die mysteriöse Schadsoftware ist an Gefährlichkeit und Komplexität unübertroffen und scheint von ihren Schöpfern explizit darauf ausgelegt worden zu sein, Industrieanlagen anzugreifen – darunter auch das iranische Atomprogramm. Als erste weltweite Cyberwaffe läutet Stuxnet eine neue Ära der Kriegsführung ein – und öffnet zugleich die digitale Büchse der Pandora.
Als „Zero Days“-Schadprogramme werden komplexe Computerviren bezeichnet, denen digitale Netzwerke meist schutzlos ausgeliefert sind – daher staunen Sicherheitsexperten weltweit, als der 2010 zufällig entdeckte Computerwurm namens Stuxnet gleich vier dieser seltenen Sicherheitslücken nutzt, um hochspezialisierte Industrieanlagen im Iran anzugreifen. Das Ziel dieser mysteriösen Malware scheint es zu sein, das iranische Atomprogramm zu sabotieren – doch obwohl Whistleblower darauf hindeuten, dass nur die CIA oder der israelische Mossad über die nötigen Ressourcen für seine Erschaffung verfügen, bestreiten diese Geheimdienste offiziell jede Urheberschaft.
Stuxnet beginnt weltweit, Computersysteme zu infizieren. Die Sicherheitsbehörden in den USA sind nun dazu gezwungen, gegen einen Computerwurm zu kämpfen, den US-Geheimdienste höchstwahrscheinlich selbst mitentwickelt haben. Stuxnet entpuppt sich als gefährlicher Präzedenzfall, der beweist, dass die moderne Cyberkriegsführung mit vielen unvorhersehbaren Risiken verbunden ist – vor allem, da der umstrittene Einsatz von Cyberwaffen bislang keinen internationalen Konventionen und Regeln unterliegt.
Der packende Dokumentarfilm des Oscar-Preisträgers Alex Gibney enthüllt anhand des mysteriösen Computerwurms „Stuxnet“ die Hintergründe und Risiken moderner Cyberwaffen, deren reale Zerstörungskraft mit der von Atombomben vergleichbar ist. In aufschlussreichen Gesprächen mit internationalen Experten, Drahtziehern, Whistleblowern und Politikern warnt dieser facettenreiche Doku-Thriller vor der Zukunft digitaler Kriegsführung.
Der Regisseur Alex Gibney
Der 1953 in New York City geborene Philip Alexander „Alex“ Gibney ist ein US-amerikanischer Regisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent, der durch seine Dokumentarfilme „Enron: The Smartest Guys in the Room“ (2005) und „Taxi zur Hölle“ (2007) weltweit bekannt wurde. Für „Taxi zur Hölle“, der über einen Mord an einem afghanischen Taxifahrer berichtet, erhielt Gibney zusammen mit der US-Filmproduzentin Eva Orner, im Jahr 2008 den Oscar für den besten Dokumentarfilm. Gibneys Dokumentarfilm „Zero Days“ erhielt 2016 eine Einladung in den Wettbewerb der 66. Internationalen Filmfestspiele Berlin.
Daten und Fakten
Produktionsland | USA |
Produktionsjahr | 2016 |
Regie | Alex Gibney |
Originaltitel | Zero Days |
Laufzeit | 108 Minuten |