Das Walross und der Whistleblower
Der Postzusteller Phil Demers lebt in unmittelbarer Nähe des Ozeanariums „Marineland“ in Ontario, Kanada. Einst war Phil als engagierter Tierpfleger dort mehr als Jahrzehnt selbst von Schwertwalen, Belugas und Walrossen umgeben – bis er 2012 kündigte, um danach auf Twitter auf die fragwürdigen Haltungsbedingungen der Meerestiere aufmerksam zu machen.
Für Phil Demers wird im Jahr 2000 ein Lebenstraum wahr, als er im „Marineland of Canada“, Ontario, seine Stelle als Tierpfleger und Trainer antritt. Phil schwimmt damals mit Schwertwalen und kümmert sich insbesondere um die Walrosse des Tierparks. Seine Beziehung mit dem weiblichen Jungtier „Smooshi“, das den Trainer als seine Mutter annimmt, wird 2007 zur medialen Sensation – und Smooshi und „Walrossflüsterer“ Phil werden schlagartig berühmt. Der engagierte Tierpfleger muss im Laufe der nächsten Jahre jedoch zunehmend erkennen, dass das Ozeanarium mehr auf den reinen Profit aus ist, als sich um das Wohl der Meerestiere zu kümmern. Die Zustände schockieren Phil Demers, doch seine Kritik stößt damals auf taube Ohren, sodass er 2012 kündigt, um mit weiteren ehemaligen Mitarbeitern als Whistleblower auf die unzumutbaren Zustände hinzuweisen. Als „@walruswhisperer“ versammelt Phil bald schon mehr als 27.000 Follower unter seiner Twitter-Kampagne #savemooshi. Doch diese führt dazu, dass er von Marineland auf 1.5 Millionen Dollar verklagt und vor Gericht gezogen wird – und ein jahrelanger Streit um das Wohl der Tiere beginnt.
Der aufrüttelnde Dokumentarfilm porträtiert den kanadischen Tierrechtsaktivisten Phil Demers. Der preisgekrönte Film erzählt von einem Kampf „David gegen Goliath“ – und einem Tierschützer, der diesen bis heute nicht scheut.
Daten und Fakten
Produktionsland | Kanada |
Produktionsjahr | 2020 |
Regie | Natalie Bibeau |
Originaltitel | Walrus and the whistleblower |
Laufzeit | 90 Minuten |