David Attenborough - Auf den Spuren des Seedrachen
Die Jurassic Coast an der südenglischen Ärmelkanal-Küste ist bekannt für ihr großes Fossilien-Vorkommen. Jetzt sind dort neue vorzeitliche Überreste gefunden worden - die eines Ichthyosauriers. Haben die Fossiliensucher eine neue Spezies des prähistorischen Seedrachens gefunden? David Attenborough begibt sich in der Dokumentation auf die Spuren des Ichthyosauriers und taucht in die Welt unseres Planeten ein, die 200 Millionen Jahre zurückliegt.
Die Jurassic Coast
An der Jurassic Coast haben Forscher vor mehreren Hundert Jahren die ersten Fossilien von Dinosauriern gefunden. Der Küstenabschnitt im Süden Englands, zwischen Dorsett und Devon, hat sich seitdem zu einem Touristenmagnet entwickelt. Forscher haben nun eine ganz besondere Versteinerung gefunden und vermuten, dass es sich hierbei um eine ganz neue Art des vorzeitlichen Ichthyosauier handelt. In mühsamer Kleinstarbeit tragen die Wissenschaftler die Steinschichten an der Küste ab, bis sie alle Teile des Fossils gefunden haben. Im Labor beginnt dann erst die richtige Arbeit: Über Monate legen die Forscher die Fossilien frei und entdecken, dass sich um den Knochen sogar eine fossile Hautschicht befindet.
Naturfilmlegende David Attenborough begleitet die ambitionierten Forschungsarbeiten an den vorzeitlichen Versteinerungen. Mit Hilfe von 3D-Scannern und Computersimulatoren rekonstruieren die Forscher das Skelett des Sauriers, der voraussichtlich vor etwa 200 Millionen Jahren in den Gewässern an der Jurassic Coast gelebt hat. Damals hatte das Wasser eine ähnliche Temperatur wie heute in der Karibik oder Südsee. Deshalb lassen sich auch leicht Verbindungen zu Tieren herstellen, die heute in ähnlichen Gewässern leben. Der Ichthyosaurier ist mit den Delfinen und den Haien verwandt. Die Kraft seines langen Maules gleicht eher dem eines Krokodils.
Die Wissenschaftler entdecken zudem, dass einige Knochen des Seedrachens mehrfach gebrochen waren. Wurde das Tier vor vielen Millionen Jahren angegriffen und getötet? Die Vermutung liegt nahe, dass es sich bei dem Räuber um einen Temnodontosaurus gehandelt hat. Ein riesiges Meerestier, dessen Augen alleine so groß wie Fußbälle waren. David Attenborough reist nach Stuttgart in das Naturhistorische Museum, um mehr über die prähistorischen Meerestiere zu erfahren. Hier wird klar: Die riesigen Meeresdrachen scheinen die kleineren Arten gefressen zu haben.
Über den Tod des Seedrachen wissen die Forscher nun Bescheid, doch wie hat das Tier gelebt? Forschungen ergeben, dass es sich um Säugetiere gehandelt hat, die ihre Jungen auf die gleihe Art und Weise auf die Welt brachten wie Haie heute. Der Ichthyosaurus war etwa 4,5 Meter groß und damit wesentlich größer als alle anderen Fossilien, die gefunden wurden. Es handelt sich bei dem Fund tatsächlich um eine neue Art des prähistorischen Tieres.
Daten und Fakten
Produktionsland | Großbritannien |
Produktionsjahr | 2018 |
Regie | Sally Thomson |
Originaltitel | Attenborough and the Sea Dragon |
Laufzeit | 53 Minuten |