Der unsichtbare Krieg
Die preisgekrönte und Oscar-nominierte Dokumentation behandelt ein Tabu-Thema: Vergewaltigungen im US-Militär. Die investigativen Recherchen der Doku enthüllen einen riesigen Skandal. Viele Frauen sprechen zum ersten Mal über ihr Leid und klagen die Führungskräfte an, nichts gegen die Vergewaltigungen zu tun.
Der Dokumentarfilm von Kirby Dick und Amy Ziering erzählt die erschütternden Geschichten von Opfern sexueller Übergriffe im amerikanischen Militär. Allein 2011 wurden in der US-Armee rund 3200 sexuelle Vergehen gemeldet. Geschichten über Torturen, verbale Belästigung bis hin zu mehrfacher Vergewaltigung - die Doku deckt die Fälle auf und lässt die Opfer in bewegenden Interviews zu Wort kommen. Doch von Seiten des Militärs wird aus Sicht vieler Opfer zu wenig getan. Keine Anlaufstellen für Betroffene, Vergeltungsmaßnahmen gegen Opfer anstatt gegen die Täter sowie mangelnde psychische und physische Betreuung. Ein Phänomen, das im US-Militär seit Jahren totgeschwiegen wird. Die amerikanischen Regisseure schauen mit erschütternden Bildern und emotionalen Geschichten hinter die Türen der US-Armee und verdeutlichen das Ausmaß des Skandals.
Die Dokumentation wurde im Januar 2012 auf dem "Sundance Film Festival" uraufgeführt und wurde mit dem Publikumspreis für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet. Außerdem war der Film bei der Oscarverleihung 2013 in der Kategorie "Bester Dokumentarfilm" nominiert. In Deutschland wurde der Film im Juni 2013 beim "Filmfest München" das erst Mal gezeigt.
Daten und Fakten
Produktionsland | USA |
Produktionsjahr | 2012 |
Regie | Kirby Dick |
Originaltitel | The Invisible War |
Laufzeit | 85 Minuten |