Die geheimnisvolle Welt der Mathematik
Achterbahnfahrten, Paragliding, Seilrutschen – was nach Adrenalin und Extremsportarten klingt, ist Teil der BBC-Miniserie „Die geheimnisvolle Welt der Mathematik“. In dieser entführt die Mathematikerin Dr. Hannah Fry die ZuschauerInnen in die Welt der Mathematik, von ihren Ursprüngen in der Antike bis zur aktuellen Quantenforschung. Dabei begibt sie sich immer wieder in waghalsige Situationen, um zu zeigen, wie sehr die Welt von mathematischen Regeln und Phänomenen durchdrungen ist, und um herauszufinden: Ist Mathematik eine Erfindung des Menschen oder ein intrinsischer Teil der Realität, den es zu entdecken gilt?
Fast jeder Aspekt des modernen Lebens birgt Mathematik in sich. Ob es sich dabei um Mobiltelefone und Computer, Gebäudestrukturen und Achterbahnen oder die Pflanzen- und Tierwelt handelt – mathematische Regeln und Muster scheinen unsere Welt zu durchdringen. Oft lassen sich Phänomene der Realität erst durch Mathematik erklären, gleich einer universellen Sprache der Welt, des Universums. Doch was ist ihr Ursprung? Handelt es sich dabei um eine Idee, eine Erfindung der Menschheit oder war die Mathematik schon immer als intrinsischer Teil unserer physischen Realität vorhanden? Wurde die Mathematik erfunden oder entdeckt?
Diesen Fragen stellt sich die Mathematikerin Dr. Hannah Fry in „Die geheimnisvolle Welt der Mathematik“. Hierfür zieht sie nicht nur die großen Denker und Mathematiker der Weltgeschichte, wie zum Beispiel Pythagoras, Leonardo Fibonacci, Isaac Newton und Albert Einstein zurate, sondern befragt auch heutige ExpertInnen der Philosophie, Mathematik und Physik. Dabei gelingt es ihr, die wissenschaftlichen Erkenntnisse in die Lebensrealität der ZuschauerInnen zu befördern. So fährt sie beispielsweise mit der schnellsten Zipline der Welt, um Newtons Gesetze der Schwerkraft zu illustrieren und seine Rechnungen zu prüfen, oder wagt einen Gleitschirmflug, um den Unterschied zwischen theoretischer und praktischer Mathematik zu zeigen. Hierin liegt die Stärke der Mini-Serie: Das Abstrakte wird durch Hannah Fry immer wieder ins Anschauliche aufgelöst.
Episodenguide
Episode 1: Göttliche Zahlen
Ist Mathematik ein Teil des Universums oder eine Erfindung des Menschen? Hierfür begibt sich Fry auf die Spuren der antiken Philosophen, die mathematische Muster in der Musik oder geometrischen Objekten als göttlichen Einfluss deuteten. Auch die Natur folgt mathematischen Regeln. Die Suche nach Antworten geht weiter…
Episode 2: Bis zur Unendlichkeit
In dieser Folge erprobt Fry Isaac Newtons Gravitationsgesetz in der schnellsten Zipline der Welt, zeigt wie die Mathematik die industrielle Revolution beeinflusste und demonstriert am Beispiel von Michael Faraday und James Clerk Maxwell wie dringend MathematikerInnen benötigt werden, um Phänomene der Realität zu beschreiben. Doch nicht jede Form der Mathematik macht die Welt verständlicher.
Episode 3: Entgegen jeder Logik?
In der letzten Episode erkundet Fry die Grenzen der Mathematik. Neben Kurt Gödels Unvollständigkeitssätzen, die besagen, dass es weder möglich ist, alles in der Mathematik zu beweisen noch zu widerlegen, widmet sie sich auch Albert Einsteins Relativitätstheorie und Erwin Schrödingers Quantenphysik – die zwei Theorien, die nicht nur das Universum gänzlich beschreiben können, sondern auch gleichzeitig unvereinbar sind.
Daten und Fakten
Produktionsland | Großbritannien |
Produktionsjahr | 2018 |
Regie | Graeme Thomson und Giles Harrison |
Originaltitel | Magic Numbers: Hannah Fry’s Mysterious World of Maths |
Laufzeit | 3 Episoden á 60 Minuten |