Oasis - Supersonic
Im August 1996 gelingt einer Indie-Band aus Manchester das Unmögliche: Die fünf Bandmitglieder treten in zwei Konzerten in Knebworth vor einer Viertelmillion Zuschauern auf – doch mehr als 2,6 Millionen Menschen haben sich zuvor auf die Tickets beworben. In den 1990er Jahren gibt es in Großbritannien nur eine Band, die zählt: Oasis. Von den Fans innig geliebt und von ihren Kritikern gehasst brechen die umstrittenen Gallagher-Brüder mit ihrer Britpop-Band damals alle Rekorde. Wie keine andere Band fangen Oasis den Zeitgeist der 90er Jahre ein – auf eine Art, die in der digitalen Gegenwart heute magisch erscheint.
Drei Jahre zuvor sieht die Welt für Liam und Noel Gallagher, Paul „Bonehead“ Arthurs, Paul „Guigsy“ McGuigan und Tony McCarroll noch ganz anders aus: Die Bandmitglieder haben kein Geld, keinen Plattenvertrag und sind vollkommen unbekannt. Nichts deutet daraufhin, dass ihre Band Oasis wenig später in den Rock-Olymp aufsteigen wird – und Millionen begeisterter Fans ihre Lieder mitsingen werden, die die Band damals in einem Keller einstudiert.
Es hätte auch alles anders kommen können. Doch der Zufall verhilft Oasis auf die Sprünge... Verwüstete Hotelzimmer, Drogenexzesse und flapsige Interviews - die Bandmitglieder von Oasis werden in der Presse schnell als Bad Boys gehandelt. Doch in Wahrheit leidet hinter den Kulissen vor allem die Beziehung der Gallagher-Brüder. Schon bald überschattet die zerrüttete Beziehung der Gallagher-Brüder in den Medien jede Erfolgsmeldung der Band, die damals Angst hat, dass sich Liam und Noel während ihrer Auftritte an die Gurgel gehen. Für die britische Presse ist der Bruderzwist ein gefundenes Fressen. Journalisten beginnen damals, in der Familiengeschichte der Gallagher zu graben, um diese in grelle Schlagzeilen zu verwandeln –der Beginn vom Ende der Band.
Der fasziniertende Dokumentarfilm „Supersonic“ des preisgekrönten britischen Regisseurs Mat Whitecross („Amy“ (2015)) erzählt in bisher nie gezeigten Archivaufnahmen und Interviews mit allen Bandmitgliedern von den Anfängen der legendären Britpop-Band Oasis – einer Ikone der 1990er Jahre. Liam und Noel Gallagher selbst, ihre Wegbegleiter und Zeitzeugen berichten im Film über ihren kometenhaften Aufstieg und nehmen auch zwanzig Jahre später kein Blatt vor dem Mund. Als Dokumentarfilm ist „Supersonic“ daher genauso wie die Musik der britischen Erfolgsband Oasis: herzlich, wild und leidenschaftlich.
Die Britpop-Band Oasis
Die britische Band Oasis gilt als erfolgreichste Vertreterin des Britpop und ist neben ihrer Musik vor allem auch für die Rivalität der Brüder Liam und Noel Gallagher bekannt. Die 1991 in Manchester gegründete Band hat bis heute um die 80 Millionen Tonträger verkauft. Zu ihren bekanntesten Songs gehören „Live Forever“ (1994), „Wonderwall“ (1994), „Don’t Look Back in Anger“ (1996) und „D’You Know What I Mean“ (1997). Im Dezember 2009 gibt die Band ihre endgültige Auflösung bekannt: Liam und Noel Gallagher, die bis heute zerstritten sind, hatten alle Brücken hinter sich verbrannt.
Daten und Fakten
Produktionsland | Großbritannien |
Produktionsjahr | 2016 |
Regie | Mat Whitecross |
Originaltitel | Supersonic |
Laufzeit | 115 Minuten |