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Soundtracks - Lieder, die Geschichte schrieben

Was wäre Geschichte ohne Welthits wie Bruce Springsteens „Born in the USA“ oder Louis Armstrongs New Orleans Hymne? Die Serie „Soundtracks – Lieder, die Geschichte schrieben“ komprimiert das letzte Jahrhundert auf ein achtteiliges Doku-Event aus originalen TV-Aufnahmen. In jeder Folge zelebrieren Weltstars wie Nena, Ben Harper oder Billy Joel, Journalisten und Historiker den Soundtrack von Revolutionen, Katastrophen und Heldengeburten. Ein epochales Zeitzeugnis über die Macht der Musik, Geschichte zu schreiben und emotionsgeladene Momente wie die Mondlandung oder 09/11 unvergessen zu machen.

Ist ein Song legendär, dann darum, weil er den Nerv der jeweiligen Zeit trifft. Bis heute treibt es Menschen Tränen der Erleichterung in die Augen, wenn sie das berühmte Pfeifen aus dem Scorpions-Klassiker „Wind of Change“ hören - der „Song der Wende“ nach dem Mauerfall 1989. Seit dem Live-Konzert von Simon Garfunkel zehn Jahre nach dem 11. September 2001 trösten die sanften Klänge von Paul Simons „Sound of Silence“ Angehörige der Opfer vom Terroranschlag, der die westliche Welt für immer verändern sollte. „We shall overcome“ ist bis heute ein musikalisches Mahnmal der Diskriminierung schwarzer US-Bürger, an einem ihrer schrecklichen Höhepunkte: der Ermordung Martin Luther Kings 1968. Das sind nur einige der unzähligen Beispiele dafür, wie es Künstlern gelingt, woran Politiker oft scheitern: Menschen zu erreichen, verbinden und zu mobilisieren. Junge Musiker wie Melissa Etheridge, Joe Cocker oder Joan Baez sind damals hautnah dabei.

Ihre Songs drücken bis heute das Lebensgefühl der politischen und kulturellen Umbrüche in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus. Ihre Melodien stehen für die diskriminierten Frauen, für Schwarze und Homosexuelle, die ihre Rechte einfordern, für die Geburt der Hippiebewegung und für die Menschheit, die mit dem Beginn der Raumfahrt buchstäblich nach den Sternen greifen. Diese Sammlung an historischen Ereignissen der Moderne demonstriert auf ergreifende Art und Weise, wie Musik unsere Welt zu einem besseren Ort macht, indem sie Unterdrückten eine Stimme gibt, Sternstunden Magie verleiht und wir uns durch sie daran erinnern, wo wir waren, wer wir sind und wo wir hin wollen.

Alle Folgen im Überblick

Folge 1: Der Mord an Martin Luther King

Die erste Folge von der Doku-Reihe „Soundtracks“ lässt die Lieder und Musiker Revue passieren, die die Meilensteine auf dem langen Weg im Kampf um Gleichberechtigung schwarzer US-Amerikaner aufzeigen. Der Song „We shall overcome“ trägt die Stimme von Massen-Protest-Demos nach Martin Luther Kings Ermordung 1968 bis in den Norden der Vereinigten Staaten von Amerika. James Brown läutet mit Liedern wie „Say it loud, I am black and proud“ das neue Selbstbewusstsein Ende der Siebziger Jahre ein und Public Enemy werden zum politischen Sprachrohr einer neuen Generation, in der Luthers Traum endlich wahr zu werden scheint: Ein Schwarzer wird Präsident der Vereinigten Staaten.


Folge 2: Der 11.September

Folge zwei zeigt, wie sich die ganze Bandbreite an Emotionen der Menschen in den Nummer Eins Hits der schweren Jahre nach den Terroranschlägen vom 11. September wieder spiegeln. Wie kein anderer Song drückt Stings „Fragile“ die Bestürzung über den Terroranschlag auf die „Freie Welt“ aus. Während Bruce Springsteens „The Rising“ und Billy Joels „City of Mine“ es schaffen, ganz Amerika in gemeinsamer Trauer zu vereinen, helfen Country-Stars wie Toby Keith den Menschen, ihrer Wut freien Lauf zu lassen. 2009 besingt Alicia Keys im Duett mit Jay-Z das einzigartige, langsam zurückkehrende Lebensgefühl vom „verwundeten Herzen Amerikas“: New York.


Folge 3: Der Vietnamkrieg

In Folge drei bringen Songs wie „These Boots are made for Walking“ von Nancy Sinatra das Lebensgefühl der Amerikaner während des Vietnamkrieges zurück. Wochenlange Nummer Eins-Titel wie „I am not walking anymore“ und „What are we fighting for“ werden zur Medizin für ausgelaugte Soldaten, die einfach nicht mehr kämpfen wollen. Neil Youngs „Ohio“ besingt die vier jungen Todesopfer der ersten großen Studenten-Demo gegen den Krieg - den Ursprüngen der Hippiebewegung - und Bruce Springsteen singt mit seinem ursprünglich ruhigen, aber auch traurigen Song „Born in the USA“ dem traumatisierten Amerika aus der Seele.


Folge 4: Hurrican Katrina

Vor Hurrikan Katrina ist New Orleans weltweit als Wiege der Musikgenre Jazz, Blues und Funk bekannt. Die vierte Folge der Doku-R>eihe zeigt die Bilder und Songs, die die verheerende Katastrophe begleiten. Kaum ein Songtext drückt Trauer und Verzweiflung der betroffenen, zum Großteil schwarzen Einwohner über den Verlust ihrer Heimat treffender aus, als US-Ikone Louis Armstrongs „Do you know what it means to miss New Orleans“. Mit Aaron Nevilles Lied-Erfolg „Louisiana“ und Kanye Wests Titel „Jesus Walks“ arbeitet die schwarze Community bis heute den Schock auf, in der größten Not - wieder einmal - von der eigenen Regierung im Stich gelassen worden zu sein.


Folge 5: Der Fall der Berliner Mauer

Gänsehaut, Tränen, Herzklopfen un dgroße Emotionen bieten die Original-Aufzeichnungen vom Berliner Mauerfall und den verbundenen Hymnen. Von David Hasselhoffs legendärer Performance von „I´ve been looking für freedom“ auf der soeben gestürmten Mauer, über Pink Floyds „Another Brick in the Wall“ bis hin zu „Wind of Change“ von den Scorpions: Mit diesen Chartstürmern enden turbulente Zeiten gezeichnet vom Kalten Krieg, Trennungsschmerz und weltweit erfolgreichen Protestsongs wie Nenas „99 Luftballons“ als Zugpferd einer neuen Generation, die sich heutige Freiheiten erkämpft haben.


Folge 6: Wettlauf zum Mond

Die sechste Folge von „Soundtracks“ beleuchtet die Ära, in der Amerika wirtschaftlich, politisch und sogar in Sachen Erdanziehung alle Grenzen überwindet. David Bowies „Space Oddity“ und „Hey Mr. Spaceman“ von Elton John begleiten die Live-Aufnahmen der allerersten Schritte von einem Menschen auf dem Mond - „ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein riesiger Sprung für die Menschheit“. Spacige Ohrwürmer wie Peter Schillings Klassiker „Major Tom“ und John Denvers „Leaving on a Jetplane“ spiegeln die vielen Gefühle nach dem ersten großen Hype um die unglaublichen Weltraumausflüge wieder.


Folge 7: Kampf der Geschlechter

In der siebten Episode der Doku-Reihe bringen Hits wie Helen Reddys „I am a Woman“ und Lesley Gore „You don´t own me“ die Zeit zurück, als die brünette Billie Jean King mit ihrem Sieg im Tennismatch gegen Bobby Riggs den Feminismus einläutet. Die Texte von Aretha Franklins Power-Hymne „Respect“, Pat Benatars „Love is a battlefield“ und Salt´n Pepas „Push it“ werden zu musikalischen Waffen von sich emanzipierender Hausfrauen, „Bra Burners“ und lange unterschätzter Frauenpower. Passend zur ersten Präsidentschaftskandidatin Hilary Clinton brüllt sich Superstar Katy Perry mit „Roar“ bis ganz oben in die Charts.


Folge 8: Laut und Stolz

Die achte und letzte Folge der Dokuserie verdeutlicht, wie Musik zum Instrument und Zugpferd der Schwulen- und Lesbenbewegung in den 60er und 70er Jahren wird. Bis heute ist „YMCA“ von den Village People DIE Hymne vom Befreiungsschlag Homosexueller nach vielen Jahren der Unterdrückung, Diskriminierung und Strafverfolgung. „Don´t leave me this way“ und „I will survive“ erinnern an die tiefe Verzweiflung und Trauer um über 600.000 Aids-Tote in den Achtzigern. Erst unter Barack Obamas Regierung kommt es endlich zur politischen Gleichberechtigung. Top Musik-Acts wie Macklemore und Lady Gaga haben zwar die Brücke zum Mainstream geschlagen, bringen mit Songs wie „Born this way“ aber zum Ausdruck, wie schwer ein öffentliches „Coming Out“ nach wie vor in der Gesellschaft ist. 

Daten und Fakten

Produktionsland USA
Produktionsjahr 2017
Regie Mira Chang uvm.
Originaltitel Soundtracks: Songs That Defined History
Laufzeit 8 Episoden á 40 Minuten

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