Spaß an...Künstlicher Intelligenz
Künstliche Intelligenz wird unsere Welt grundlegend verändern: Irgendwann in der Zukunft könnten Computer in der Lage sein, Krankheiten zu diagnostizieren. Sie werden vorhersagen können, wie sich Situationen oder Märkte entwickeln. Sie werden sich mit uns unterhalten, so wie Menschen es untereinander tun. Sie werden uns Aufgaben abnehmen. Und sie werden wohl eines Tages intelligenter sein als Menschen. Doch was passiert dann? Der britische Physik Professor Jim Al-Khalili blickt optimistisch auf das, was kommt.
Es war im Jahr 1968, als Stanley Kubricks Film „2001 – Odyssee im Weltraum“ in die Kinos kam und damit auch Bordcomputer HAL 9000. Der Superrechner ist intelligent und zeigt neurotisches Verhalten – und er wird zur Bedrohung für die Besatzung. HAL ist Symbol einer drohenden Maschinenherrschaft. Von diesem Zustand ist die Menschheit auch im Jahr 2019 noch weit entfernt: Computer haben nicht annähernd die Fähigkeiten von Kubricks Superrechner. Noch ist ein durchschnittliches Kleinkind intelligenter als jeder Computer, der je hergestellt wurde. Doch die Entwicklung schreitet mit großen Schritten voran.
In „Spaß an künstlicher Intelligenz“ zeigt Jim Al-Khalili, wie Systeme immer intelligenter werden. Wie sie mithilfe künstlicher neuronaler Netze lernen und wie sie Lösungen aufzeigen, auf die Menschen bisher nicht gekommen waren. Der Physik-Professor trifft Wissenschaftler, die Computer programmieren, welche ohne menschliches Zutun lernen. In einem Labor spielen die Rechner digitale Spiele. Dabei erkennen sie Muster, entwickeln Lösungen und werden immer besser. Irgendwann sollen sie auf ähnliche Weise auch Probleme aus dem richtigen Leben lösen können.
Experten prognostizieren in der Wissensdoku ein goldenes Zeitalter wissenschaftlicher Entdeckungen – sie erwarten, dass Computer Entwicklungen extrem beschleunigen. „Der Wandel wird kommen“, heißt es. Er wird unser Leben so verändern, wie Computer unser Leben verändert haben – möglicherweise noch viel mehr. Bis es so weit ist, werden allerdings noch Jahre vergehen. Derweil „müssen Menschen einen Weg finden, der garantiert, dass wir die Kontrolle über Dinge behalten, die viel intelligenter sind als wir“, mahnt Stuart Russell, Professor für Informatik an der University of California, Berkeley.
Künstliche Intelligenz
Das menschliche Gehirn ist ein komplexes Organ, eine Schaltzentrale. Zusammen bilden 86 Milliarden Nervenzellen ein neuronales Netz. Sie kommunizieren über elektrische und chemische Signale. Wenn Menschen lernen, verändert sich das neuronale Netz: Es bilden sich neue Verbindungen, das Netz wird dichter und größer – der Mensch schlauer. Über künstliche neuronale Netze versuchen Wissenschaftler seit vielen Jahren, den komplexen menschlichen Geist künstlich nachzubauen. Diese Netze ermöglichen es auch Computern zu lernen. Wie beim Menschen bilden sich dabei neue Verbindungen im Netz. Der Computer lernt anhand von Daten und verschiedener Merkmale, zum Beispiel einen Hund von einer Katze zu unterscheiden. Der nächste Schritt wäre, dass künstliche neuronale Netze so lernen wie Kinder: Man zeigt ihnen einmal etwas, dann üben sie es alleine.
Daten und Fakten
Produktionsland | Großbritannien |
Produktionsjahr | 2018 |
Regie | Dan Hillmann |
Originaltitel | The Joy of AI |
Laufzeit | 58 Minuten |